Dragons biegen Wikings
KAC marschiert zum Sieg

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Steinbichler & Egenhofer schießen junge Wiener zum Sieg – Luca Wurmitzer Matchwinner für Klagenfurt

Der erste Tag des Bundesliga-Final-4 brachte gleich vierundzwanzig Treffer. Der KAC wurde seiner Favoritenrolle gegen den UHC Crossroads gerecht, für den TVZ Wikings setzte es eine bittere Overtime-Niederlage gegen den FBC Dragons.

TVZ Wikings vs. FBC Dragons 5:6 OT (2:2/2:1/1:2/0:1)
Tore TVZ: Obernosterer (7.), Wenghofer (11.), Haffner (31.), Tonegatti (38.), Kroisleitner (58.)
Tore DRA: Gams (4.), Al. Egenhofer (12.), J. Steinbichler (27., SH), J. Steinbichler (43.), J. Langer (45.), Al. Egenhofer (66.)

Das Duell zwischen dem gastgebenden Gruppenzweiten aus dem Westen und dem Gruppensieger aus dem Osten stand unter spannenden Vorzeichen. Beide Teams konnten sich mit blutjungen Kadern für das Final-4 qualifizieren. Das einzige Grunddurchgangsduell konnten die Wikinger knapp mit 3:2 für sich entscheiden.
Die Wikinger konnten die Kontrolle über die Partie gleich zu Beginn an sich reißen und den Ball laufen lassen. Beiden Teams wurde in der Anfangsphase jedoch ungenaues Passspiel zum Verhängnis. Während die Turnier-Gastgeber deutlich mehr Ballbesitz aufweisen konnten, setzten die Gäste zunächst auf Konter mit ihren schnellen, jungen Stürmer. Genau so ein Gegenangriff bescherte den Siegern der Gruppe Ost den ersten Treffer. Nach einer raschen Passkombination stand Leon Gams vollkommen alleine gelassen vor dem Zeller Tor und musste den punktgenauen Pass von Paul Steinbichler nur noch in das leere Tor leiten (4.). Die Führung der Wiener hielt jedoch nicht lange, denn nur zwei Minuten später konnte Alexander Obernosterer mit einem Schuss aus der Drehung zum Ausgleich einnetzen (6.). Die Partie gestaltete sich nun offener und beide Teams kamen zu gefährlichen Angriffen. Kurz nach der Halbzeitmarke des Drittels durften die Zeller ihre erstmalige Führung bejubeln. Daniel Wenghofer konnte sich hinter die Abwehr der Dragons schummeln, Torhüter Marc Rottensteiner umrunden und den Ball schlussendlich im Netz unterbringen (11.). Doch auch der Vorsprung der Wikinger sollte nicht lange andauern, fanden die Dragons doch nur eine gute Minute später ihrerseits die perfekte Antwort. Nach einem langen Ball von Goalie Rottensteiner war Alex Egenhofer als Schnellster am Ball und konnte den aus seinem Schutzraum kommenden Nicholas Jauck überspielen (12.). Trotz einiger gefährlicher Einschussmöglichkeiten auf beiden Seiten fiel in der Schlussphase des Durchgangs kein weiterer Treffer.
Der zweite Abschnitt startete wesentlich ruhiger. Beide Teams neutralisierten sich fast zur Gänze und konnten nahezu keine großen Abschlussmöglichkeiten vorfinden. Im zweiten Powerplay der Zeller in dieser Partie setzten die Dragons wiederum auf ihre größte Stärke. Von der eigenen Zone weg  setzte Jakob Steinbichler einen fulminanten Sprint an, um schlussendlich zur neuerlichen Führung einzunetzen (27.). Wie schon im ersten Drittel ließ der Ausgleich der Wikinger nicht lange auf sich warten. Nach einem Freistoß setzte Martin Haffner von der Mittelline zum Schuss an und katapultierte den Ball mit einem Hammer in das Tor der Hauptstädter (31.). Im weiteren Verlauf des Drittels ebbte der Spielfluss deutlich ab. Fast wie aus dem Nichts folgte rund zweieinhalb Minuten vor der zweiten Pause das 4:3 der Zeller. Nachdem der Ball rund um die Mittellinie einige Mal hin und her gesprungen war, kam das Spielgerät letztendlich zu Daniel Tonegatti im äußeren Slot. Der Salzburger legte eine perfekte Drehung hin und bezwang Dragons-Goalie Rottensteiner (38.).
Den Beginn der letzten zwanzig Minuten markierte eine Offensivwelle der Dragons. Bereits nach gut zwei Minuten konnte Jakob Steinbichler im Powerplay von der Mittellinie aus zum 4:4-Ausgleich einnetzen (43.). Nur wenig später konnte Jakob Langer aus engem Winkel einen Schuss aus der Drehung zum 4:5 im Tor unterbringen (45.). Über weite Strecken des Drittels neutralisierten sich beide Mannschaften, ehe die hinten liegenden Zeller in der Schlussphase zuschlagen konnten. Nach einem Schuss von Luca Leitner stand Matthias Kroisleitner im Slot goldrichtig und konnte den Rebound zum wichtigen 5:5-Ausgleich verwerten und die Overtime erzwingen (58.).
In dieser glänzte zunächst vor allem Dragons-Goalie Rottensteiner mit einigen Glanzparaden. Der entscheidende Treffer nach knapp sechs Minuten beendete die Partie, wie sie begonnen hatte. Während eines Dragons-Freistoßes an der Bande schummelte sich Alex Egenhofer hinter Zell-Schlussmann Jauck, wo der Doppeltorschütze nur noch zum Siegestreffer einschieben musste (66.).

KAC vs. UHC Crossroads 12:1 (2:0/6:1/4:0)
Tore KAC: Platzer (4.), Wurmitzer (12.), Mack (23.), Krametter (25., SH), Wurmitzer (25., SH), Apold (34.), Platzer (34., PS), Mack (37.), Wurmitzer (46.), Steinböck (50.), Apold (53.), Münch (60., PS)
Tor CRS: Leurer (35.)

Ein im Vorfeld ungleich wirkendes Duell bahnte sich zwischen dem Sieger der Gruppe West und dem Zweiten der Gruppe Ost an. Der KAC hatte das einzige, bisherige Saisonduell in Wien mit 11:2 gewonnen.
Die Klagenfurter gaben von Beginn an den Ton an und zogen das Spielgeschehen an sich. Nach einem schnellen Spielzug aus der eigenen Zone konnte Christoph Platzer bereits in der Frühphase der Partie erstmals anschreiben (4.). Trotz der Dominanz fehlte es den Kärntnern an der nötigen Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Den zweiten Treffer des Drittels konnte Luca Wurmitzer nach einem tollen Querpass von Martin Krametter erzielen (12.).
Ungleich dem ersten Drittel begann die Tormaschinerie der Rotjacken im zweiten Durchgang zu laufen. Bereits nach knapp zweieinhalb Minuten konnte Peter Mack mit einem Schuss von der Mittellinie den Torreigen der zweiten zwanzig Minuten eröffnen (23.). Nicht ganz zwei Minuten später fanden sich die Klagenfurter in Unterzahl wieder, dennoch gelang es ihnen, ihre Führung weiter auszubauen. Zunächst konnte Martin Krametter in einem perfekten Konter zuschlagen (25.), nur drei Sekunden nach dem Bully spielte der Torschütze den langen Pass zu Kollege Luca Wurmitzer , der eiskalt abschloss (25.). In weiterer Folge fiel die Partie für knapp zehn Minuten wieder in das Muster des ersten Abschnitts, ehe es für kurze Zeit wieder hektischer wurde. Zunächst konnten die Klagenfurter den Ball in der Ecke der Crossroads erobern. Nico Jellen ließ auf Alexander Apold fallen, der sofort zum 6:0 einnetzte (34.). Wenige Sekunden später bekamen die Kärntner einen Penalty zugesprochen, den Christoph Platzer souverän verwandelte (34.). In diese Phase fiel jedoch auch der erste Treffer der Wiener. Joe Leurer konnte nach einem schneller Konter von der Mittellinie aus verkürzen (35.). Die Rotjacken ließen sich für die Antwort jedoch nicht allzu lange Zeit und stellten bald den 7-Tore-Vorsprung nach einem mustergültigen Konter wieder her (37.).
Auch der letzte Abschnitt war von der Dominanz der Kärntner geprägt. Luca Wurmitzer kam nach einem Freistoß im äußeren Slot an den Ball und komplettierte mit einem gut platzierten Schuss seinen Hattrick (46.). Vier Minuten und zwei perfekte gespielte Konterpässe später durfte sich auch Florian Steinböck im Zusammenspiel mit Maximilian Mörtl in die Schützenliste eintragen (50.). Die Klagenfurter hatten jedoch noch nicht genug und so stand Alex Apold kurz darauf im Slot für seinen zweiten Treffer goldrichtig (53.). In der Schlussphase der Partie bekamen die Rotjacken noch einen weiteren Penalty zugesprochen, den Nikita Münch ebenfalls verwandelte (60.).