Torreiches Wochenende in der Herren-Bundesliga
Zeller Damen weiterhin mit weißer Weste

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Floorball_Supercup_2020

Das vergangene Wochenende brachte bewerbsübergreifend fünf spannende Partien.

Neben dem ersten kleinen Kärtner Derby, dem Aufeinandertreffen der IFL-Giganten aus VSV und Graz und dem Auftaktsieg des UHC Crossroads konnten beide Teams aus Zell am See in der fremde Erfolge einfahren.

VSV2 vs. KAC 4:15 (0:3/1:6/3:6)
Den Start in das geschäftige Wochenende machte die erste Ausgabe des kleinen Kärntner Derbys zwischen dem VSV2 und dem KAC. In der Draustadt kamen die Gastgeber zunächst gut in die Partie, ließen jedoch zwei große Chancen liegen. Im Gegenzug blieben die Rotjacken, die auf Lukas Kerschbaumer, Andreas Pfeifer und Martin Fritz verzichten mussten, vor dem Tor eiskalt und brachten sich durch Wurmitzer, das erste Bundesliga-Tor von Nikita Münch und Platzer bis zur Pause in Führung.
Bis in die Mitte des zweiten Drittels machten die Gäste aus der Kärntner Landeshauptstadt unter anderem dank zweier weiterer Treffer von Münch bereits früh alles klar, nach vierzig Minuten stand es bereits 9:1 für die Rotjacken.
Zum Schlussdrittel ersetzte der KAC Goalie Clemens Meixner durch Luca Gaugg. Der Schlussmann der Gäste sah zunächst fünf weitere Treffer seines Teams, ehe er innerhalb von nur einer guten Minute zwei Mal hinter sich greifen musste. Den Schlussstrich der Partie setzte Leon Lekas mit seinem zweiten Tor, eineinhalb Minuten vor Schlusspfiff.
KAC-Head-Coach Peter Mack zog trotz des „verdienten Sieges“ dennoch Lehren aus dem Spiel: „Auch wenn ich heute hauptsächlich Positives gesehen habe, gibt es aber doch noch die ein oder anderen Dinge, an denen wir arbeiten müssen.“

WFV Damen vs. Zell am See Damen 6:8 (0:2/4:5/2:1)
In der Damen-Bundesliga stand für den TVZ Wikings das zweite Spiel in Wien auf dem Programm. Die Salzburgerinnen, die bereits vor zwei Wochen gegen den FBC Dragons voll punkten konnten, erwischten den besseren Start in die Partie und gingen früh innerhalb von nur elf Sekunden mit 2:0 in Führung.
Das zweite Drittel gestaltete sich als offener Schlagabtausch. Die Hauptstädterinnen konnten zwei Mal verkürzen, die Zellerinnen ihre Führung zwei Mal ausbauen. Auf Wiener Seite beendete ein Zusammenstoß den Arbeitstag von Torfrau Kristin Otti, in Erinnerung bleiben, bei den Wikings konnte Rückkehrerin Sandra Tonegatti zum zwischenzeitlichen 2:5 einnetzen.
Nach einem verhältnismäßig verhaltenen Start in den Schlussabschnitt wurden die letzten zwölf Minuten noch einmal spannend. Knapp zwei Minuten nach einem vergebenen Penalty der Gäste verkürzten die Gastgeberinnen auf 5:7, wenig später stellten sie sogar auf 6:7. Die Hoffnung auf den Ausgleich erlosch kurz darauf durch den Treffer zum 6:8-Endstand jedoch wieder.
WFV-Kapitänin Kerstin Nageler zog trotz der knappen Niederlage nach sechs Monaten Spielpause Positives aus der Partie: „Zell war der erwartet schwere Gegner, ich bin mit der Einstellung und Leistung der Mannschaft trotzdem zufrieden. Wir haben nie aufgegeben und wissen, woran wir für die nächsten Spiele noch arbeiten müssen.“
Von TVZ-Spielführerin Viktoria Fersterer kam ebenfalls Lob für die Gegnerinnen: „Dass die Wienerinnen nie aufgeben und man immer mit ihnen rechnen muss, hat man im Verlauf des Spiels wieder gesehen. Es war das erwartet heiß umkämpfte Spiel.“

UHC Crossroads vs. IBC Leoben 3:2 (0:1/1:0/2:1)
In der torärmsten Partie des Wochenendes konnten die Wiener Crossroads zum Saisonauftakt zwei Rückstände wett machen und einen perfekten Einstand feiern. Die gastierenden Leobener, die zum Ligastart bereits zwei klare Niederlagen hinter sich hatten, starteten angriffslustig und konnten nach fünf Minuten bereits in Führung gehen.
Die Antwort der Gastgeber ließ lange auf sich warten. Erst zwanzig Sekunden vor der zweiten Pausensirene konnte Simon Stadler mit seinem ersten Saisontreffer ausgleichen.
Die Steirer erwischten jedoch auch im Schlussabschnitt den besseren Start und konnten nur achtundvierzig Sekunden nach Wiederbeginn abermals den Vorsprung erzielen. In der Schlussphase ging den mit nur zwei Linien angetretenen Leobenern aber etwas die Luft aus. Das nützten die Wiener eiskalt aus und sorgten mit einem Doppelschlag binnen 63 Sekunden für die Trendwende.
„Wir haben lange gebraucht, unseren Druck endlich in Tore umzumünzen. Aber wir haben zwei Rückstände gut verarbeitet, Moral gezeigt und verdient gewonnen“, freute sich Torschütze Christopher Perz über den Auftaktsieg.
Leoben-Scorer Tobias Helffrich gestand nach der Partie ein, „dass wir aufgrund des dezimierten Kaders nach zwei Dritteln am Ende waren. Der Sieg der Crossroadsgeht in Ordnung.“

VSV vs. IC Graz 10:4 (6:1/2:0/2:3)
Im großen Schlager der IFL-Teams aus Kärnten und der Steiermark konnte der amtierende Supercup-Sieger aus Villach seine starke Form zum Beginn der Saison weiterführen. Die Draustädter erwischten den besseren Start und gingen bis in die zwölfte Minute mit 4:0 in Führung. Dem Anschlusstreffer der Grazer folgte nur siebzehn Sekunden später die Antwort der Gastgeber, zur ersten Pause lagen die Adler bereits mit 6:1 vorne.
Trotz einiger Chancen der Murstädtern waren auch im Mitteldrittel die Kärntner das effizientere Team. Bereits gut fünf Minuten nach Wiederanpfiff hatten die Villacher auf 8:1 erhöht.
Zu Beginn des dritten Durchgangs konnte Stefan Wolf die Gäste mit zwei schnellen Treffern zurück in die Partie bringen. Als knapp zwölf Minuten vor Spielende das 8:4 fiel, keimte noch einmal Hoffnung bei den Grazern auf. Diese wurde jedoch nur zweiundzwanzig Sekunden durch das vorletzte Tor der Partie wieder zunichte gemacht. Den Schlussstrich setzte VSV-Youngster Tommy Ritsch mit einem sehenswerten Penalty zum 10:4-Endstand.

Hot Shots Innsbruck vs. Zell am See 5:7 (2:2/1:3/2:2)
In Tirols Landeshauptstadt konnten sich die TVZ Wikings im ersten West-Derby der Saison gegen die gastgebenden Hot Shots knapp durchsetzen. Nach einem frühen Führungstreffer der Innsbrucker schlugen die gastierenden Salzburger zwei Mal zu, ehe die Gastgeber kurz darauf zum 2:2-Pausenstand einnetzen konnten.
Im zweiten Abschnitt wurden die Tiroler von ihren Gegnern stark unter Druck gesetzt und mussten zwei weitere Gegentreffer rund um die Halbzeitmarke hinnehmen. Die Antwort folgte zwar postwendend, wenig später stellten die Gäste jedoch auf 3:5.
Den besseren Start in den Schlussabschnitt fanden die Salzburger, die knapp zwei Minuten nach Wiederbeginn abermals erhöhten. Nachdem die Partie gut fünf Minuten vor Schluss durch einen weiteren Treffer der Wikings bereits entschieden schien, brachten sich die Innsbrucker durch Kapitänt Sajko wenig später noch einmal ins Spiel. Der Treffer zum 5:7 dreiunddreißig Sekunden vor Ablaufen der Spieluhr kam jedoch klar zu spät.

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